Das war ermutigend. Tausende Menschen sind gestern in Kiel auf die Straße gegangen, um gegen die Faschisten von AfD & Co. zu demonstrieren.
Schon auf dem Hinweg wurde klar, dass es eine große Demonstration werden würde: Bereits der Knooper Weg war voller Menschen, die zum Exerzierplatz – dem Startpunkt der Kundgebung – strömten. Es war bereits vor Beginn schwierig überhaupt noch auf den Platz zu kommen. Eine der größten Demonstrationen, die Kiel in den vergangenen Jahren gesehen hat (und um ein mehrfaches Größer als die Kundgebung der Argrarunternehmer und Großgrundbesitzer:innen einige Tage zuvor – auch wenn diese aufgrund mitgebrachter Fahrzeuge natürlich sehr viel mehr Platz in Anspruch genommen haben).
Scheinbar haben die vor wenigen Tagen öffentlich gewordenen Deportations-Pläne eines Geheimtreffens von Rechtsradikalen die Leute (endlich) wach gerüttelt. Sollten die Faschisten an die Macht kommen, wollen sie Millionen deutsche Staatsbürger:innen aus dem Land vertreiben: Nicht nur solche mit „Migrationshintergrund“, die häufig schon in der dritten oder gar vierten Generation hier leben und deren Eltern & Großeltern dieses Land mit aufgebaut haben. Sondern auch „alle, die sich für Geflüchtete eingesetzt haben“ sollen deportiert werden. Das würde dann in der Tat Unzählige treffen, auch solche, die bisher kein großes Gefühl der Bedrohung durch den Aufstieg der AfD hatten und antifaschistischem Protest bisher ferngeblieben sind.
Auch in anderen Städten haben Zehntausende gegen die Bedrohung von rechts demonstriert, in weiteren Orten ist dieses für die nächsten Tage geplant. Alle Zusammen gegen die Faschisten!
Update 19.01.2024:
Der DGB ruft zusammen mit anderen für Samstag, den 27. Januar (Holocaust-Gedenktag), zu einer Großdemonstration für Demokratie und Solidarität in Kiel auf. Ab 11 Uhr auf dem Rathausplatz.
Update 21.01.2024:
An diesem Wochenende sind wohl weit mehr als eine Millionen Menschen in zahlreichen Orten & Städten Deutschlands gegen die Faschisten auf die Straße gegangen. In Hamburg und in München sogar so viele, dass die Demonstrationen wegen Überfüllung der Innenstädte abgebrochen werden mussten.