Gute Arbeit statt Dumpinglöhne! Ja zum Planungsstopp für Möbel Kraft!

Verkäuferinnen und Verkäufer sind keine Geringqualifizierten! DIE LINKE fordert Entschuldigung von Torsten Albig.

In einem Interview bezeichnet Torsten Albig die schlechten Arbeitsplätze bei Möbel Kraft als Chance für Geringqualifizierte. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der LINKEN, Stefan Karstens, selbst gelernter Einzelhandelsverkäufer, fordert eine Entschuldigung.

„Es ist für sich schon eine Unverschämtheit, dass ein Ministerpräsident sich zur Werbe-Ikone eines Möbelkonzerns machen lässt und eine Angstkampagne gegen die freie Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger fährt. Vollends sprachlos aber macht die Tatsache, dass Herr Albig zur Begründung kurzerhand eine ganze Berufsgruppe als ‚geringqualifiziert‘ abkanzelt, die halt keine besseren Arbeitsbedingungen erwarten dürften als die prekären Jobs, die Möbel Kraft in Kiel zu schaffen gedenkt,“ so Stefan Karstens DIE LINKE. Schleswig-Holstein.

Die Berufsgruppe der Einzelhandelskaufleute bzw. Verkäuferinnen und Verkäufer ist nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit mit rund 120.000 Beschäftigten die mit Abstand größte in Schleswig-Holstein. Seit vielen Jahren ist der dreijährige Ausbildungsberuf „Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel“ sowie der zweijährige Ausbildungsberuf „Verkäuferin/Verkäufer“ die am häufigsten von jungen Menschen gewählte Berufsausbildung in diesem Bundesland.

„Wer Verkaufspersonal per se als ‚geringqualifiziert‘ kategorisiert sitzt entweder ohne jeden Realitätsbezug im Elfenbeinturm, oder schüttet bewusst Wasser auf die Mühlen der Wirtschaftsverbände, die spätestens seit der einseitigen Kündigungen des Manteltarifvertrages im Vorjahr einen Generalangriff auf die Arbeitsbedingungen im Handel unternehmen. Ich fordere von Ministerpräsident Albig eine Entschuldigung für seine Äußerungen!“, so Stefan Karstens weiter.

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