Viel wird in diesem Bundestagswahlkampf über Steuersenkungen geredet. Insbesondere CDU und FDP überschlagen sich geradezu, wenn es um die Milliardenbeträge geht, um welche die Steuerpflichtigen angeblich entlastet werden sollen. Was beide Parteien dabei verschweigen: Sie planen vor allem eine Absenkung des Spitzensteuersatzes. Dieses bedeutet nichts anders, als dass etwaige Steuerentlastungen nur beim oberen Ende der Einkommensskala anfallen würde. Die „kleinen Leute“ würden weitgehend leer ausgehen und hätten zudem unter immer geringere öffentlichen Leistungen zu leiden.
Als einzige Partei hat DIE LINKE ein komplett durchgerechnetes und gegenfinanziertes Steuerkonzept vorgelegt, welches vor allem niedrige und mittlere Einkommen entlastet. Hohe und höchste Einkommen sowie große Vermögen sollen wieder ihren fairen Anteil zur Finanzierung des Gemeinwohls beitragen. Zusammenfassend lässt sich unser Steuerkonzept folgendermaßen auf den Punkt bringen: Wer (als Single, ohne Kinder, Steuerklasse I) weniger als 7.100 Euro brutto im Monat verdient, zahlt weniger Steuern. Wer mehr als diesen Betrag monatlich einnimmt, zahlt mehr Steuern.
Dieses würde insbesondere durch die massive Anhebung des Grundfreibetrags auf 12.600 Euro (derzeit 8.820 Euro) gelingen. Bis zu einem Bruttoeinkommen von monatlich 1.400 Euro würde gar keine Einkommenssteuer mehr fällig werden, wodurch Millionen Beschäftigte unmittelbar ein höheres Nettoeinkommen erzielen würden (was wiederum die Kaufkraft steigern würde). Im Gegenzug wollen wir den Spitzensteuersatz wieder auf 53 % erhöhen – was nebenbei bemerkt kein Kommunismus ist, sondern unter der Regierung des Bundeskanzler Kohl der geltende Satz war – und somit Jahresbruttoeinkommen ab ca. 81.000 Euro (was nur etwa 3 % der Steuerpflichtigen überhaupt betrifft) wieder ihren fairen Anteil leisten lassen. Grundsätzlich zu beenden ist die steuerliche Bevorteilung von leistungslosen Kapitaleinkünften, welche gegenwärtig unabhängig von ihrer Höhe nur mit pauschal 25 % besteuert werden. Diese müssen in Zukunft wieder mit dem individuellen Einkommenssteuersatz belegt werden.
Getreu dem Motto „DIE LINKE lohnt sich!“ sind hier mal einige Fallbeispiele zusammengestellt, wer alles von unseren Steuerplänen profitieren würde.
Wer sich lieber von unabhängiger Seite aus mal anschauen möchte, wie sich die Steuerpläne der verschiedenen Parteien auf das eigene Einkommen auswirken würden, kann dieses hier tun: Steuer-O-Mat.