Wie ich heute Abend durch einen dort geteilten Beitrag von scharf-links.de bei Facebook erfuhr, plant der Axel-Springer-Verlag am Samstag, dem Tag vor der Bundestagswahl, die Verteilung einer Gratisausgabe der BILD-Zeitung an ALLE Haushalte in Deutschland. Dieses meistgelesene Hetzblatt der Republik wird am 21.09. selbst in den Briefkästen landen, die den Aufkleber „Keine Werbung!” tragen – angeblich handelt es sich bei der BILD nämlich um ein „redaktionelles Erzeugnis”.
Leider gibt es keine organisierte Kampagne gegen diesen massiven Versuch der Wahlbeinflussung. Den offensichtlich hat keiner die NachDenkSeiten aufmerksam genug gelsesen, die bereits im Mai über diesen perfiden Plan des Axel-Springer-Verlags berichteten (ich auch nicht). Die öffentlich bekannte innige Freundschaft zwischen Friede Springer und Angela Merkel lässt erahnen, welchen Inhalt die BILD-Zeitung am Samstag haben wird.
Jetzt ist schnelles Handeln gefragt: Am besten sofort und unverzüglich einen Widerspruch an den Axel-Springer-Verlag schicken, damit sie mit der Nummer nicht mehr so einfach durchkommen. Dieser ist an die E-Mail-Adresse jederhatdiewahl@bild.de zu richten. Mustertext:
Hiermit untersage ich der Axel Springer AG, Tochtergesellschaften, eventuellen Auftragsnehmern und anderen Vertragspartnern ausdrücklich, mir an die genannte Anschrift am 21.09.2019 oder an einem anderen Tag ohne meine vorherige schriftliche Einwilligung die BILD-Zeitung oder andere Erzeugnisse der Axel-Springer AG oder ihrer Tochtergesellschaften zuzustellen oder in den Briefkasten einzulegen oder durch Dritte zustellen oder in den Briefkasten einlegen zu lassen. Ferner untersage ich Ihnen ausdrücklich, meine persönlichen Daten zu einem anderen Zwecke zu verwenden, als es für die logistische Umsetzung meines hier formulierten Anliegens zwingend notwendig ist und fordere Sie auf, anschließend sämtliche Daten umgehend und restlos zu löschen.
Mit freundlichen Grüßen
(Name und Adresse nicht vergessen!)
Wahrscheinlich wird dieses die tatsächliche Zustellung des Drecksblatts nicht mehr verhindern. Wenn aber nachher die Mailserver aufgrund unzähliger Widersprüche rauchen, zeigt es dem Axel-Springer-Verlag, dass der Versuch der Wahlbeeinflussung Folgen hat. Ebenso sind juristische Konsequenzen denkbar, wenn der Widerspruch nicht eingehalten wird (hierzu muss ich mich allerdings noch genauer informieren). Eine weitere Idee ist, die unerwünscht erhaltene Zeitung an den Absender zurückzuschicken (Adresse steht im Impressum der BILD). Am besten mit Aufschrift „Porto zahlt Empfänger”. Hierbei muss aber beachtet werden, dass der Empänger – in diesem Fall also der Axel-Springer-Verlag – die Annahme solcher Sendungen verweigern kann. Das Porto würde dann der Absenderin oder dem Absender in Rechnung gestellt.